Der 39 Meter hohe Leuchtturm von Blavandshuk überragt am westlichsten Punkt Dänemarks sehr souverän die Dünen. Seit dieses Leuchtfeuer im Jahr 1900 errichtet wurde, warnt es die Seeleute vor der tückischen Sandbank Horn Rev, die heute wegen der darauf installierten Windräder kaum zu übersehen ist. Die Region um Blavandshuk ist wegen der schönen Strände und der hervorragenden touristischen Infrastruktur ein beliebtes Urlaubsziel für alle, die es an die stets bewegte und von einer erfrischenden Brise belebte Nordseeküste zieht. In den modernen Hotel- und Wohnkomplexen lässt es sich ebenso gut leben wie in den unzähligen Ferienhäusern, die diesem Landstrich um Blavand herum sein landestypisches Flair verleihen. Auch an Einkaufsmöglichkeiten und Gelegenheiten zum Amüsieren und Vergnügen mangelt es hier nicht. Wer will, kann direkt im lebhaften Zentrum von Blavand wohnen und Teil des turbulenten Sommerlebens werden. Ruhebedürftige finden in der Umgebung ihre behaglichen Plätzchen, so dass für jeden Geschmack die passende Unterkunft angeboten wird.
Der Leuchtturm von Blavandshuk zählt ohne Zweifel zu den Hauptattraktionen dieser Gegend und es wird ihm sogar ein gewisser Symbolwert nachgesagt. Dies
mag daran liegen, dass man sich dort am äußersten Westen von Dänemark befindet, wo man die "letzte Gelegenheit bis England" hat, am nahegelegenen Kiosk eine
Wurst zu verspeisen, die dadurch womöglich noch sehr viel besser schmeckt. Beim Essen sollte man sich tunlichst nicht in Windrichtung stellen, da einem ansonsten
der feine Flugsand zwischen den Zähnen knirscht, was dieses besondere Erlebnis angeblich noch erhöhen soll.
Neben dem Leuchtturm von Blavandshuk kann
Dänemarks westlichster Zipfel noch eine andere, wenig friedliche Sehenswürdigkeit bieten: die in dieser Küstenregion wie der sprichwörtliche Sand am Meer
vorhandenen Wehrmachtsbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Hier erwies sich der ansonsten unbeliebte und tückische Flugsand als gnädig und deckte die
Betonungetüme zur Hälfte zu. Die Dänen, die für ihre originellen Einfälle bekannt sind, "schmückten" die Bunker mit Maultierköpfen, was der Anlage besonders
bei einem spektakulären Sonnenuntergang ein gelungenes und sehr mystisches Aussehen verleiht. Die Künstler, die für diese interessante Installation "verantwortlich"
sind, wählten bewusst die Köpfe von Maultieren, da diese Tiere sich nicht vermehren können. Zudem zeigen die Köpfe zum Meer hin, und als gute Arbeitstiere werden
die Mulis irgendwann das deutsche "Unheil" in die Nordsee gezogen haben.
Wem dies an militärischer Attraktion noch nicht genügt, findet an der nahegelegenen Tirpitz-Stellung ein vielfältiges Erlebniszentrum, das die verschiedenen Facetten des
Krieges beleuchtet und recht beeindruckend dokumentiert. In diesem Gebiet sollte man die Absperrungen respektieren, da die dänische Armee hier weitläufige Areale für
ihre Übungen abgesteckt hat.